Neuigkeiten vom Biohof

Thema war hauptsächlich die Entwicklung der Sorten in den vergangenen 200 Jahren. Die lokalen Sorten sind mit dem Beginn der aktiven Züchtung und noch mehr mit dem Wachstum der Chemieindustrie nach dem 2. Weltkrieg extrem zurückgegangen. Das neue Züchtungsziel war in erster Linie Ertrag. Standortangepasstheit und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten spielten keine Rolle, konnte man doch mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln alle Probleme vermeintlich lösen. So wurde mit den vielversprechenden Sorten Jonathan und Golden Delicious gezüchtet die heute in fas allen modernen Sorten stecken, die wir aus dem Laden kennen. Diese Sorten zeigen sich auf den unbehandelten Flächen von Hans-Joachim Bannier aber extrem krankheitsanfällig. „Die Äpfel sind auf der Intensivstation gelandet“, so Bannier.

In den 70er Jahren wurde ein Wildapfel eingekreuzt, um eine Schorfresistente Sorte für den Bio-Anbau zu züchten: Der Topaz entstand. Da diese Resistenz nur auf einem Gen liegt, und der Schorfpilz in den vergangenen Jahren mutiert ist, ist diese Resistenz längst durchbrochen. Das spielt den Gentechnikbefürwortern nun in die Hände: Weitere Resistenzen müssen gefunden und krankheitsanfällige Gene ausgeschaltet werden.

Bannier sieht darin keinen zukunftsweisenden Weg. Schließlich gibt es auf seinen Flächen ausreichend Sorten, die sich seit Jahren robust und gesund zeigen. „Für den Hausgarten und Obstwiesen“ sind diese Sorten absolut geeignet. Lediglich für den Erwerbsanbau mit seinen hohen Ansprüchen müssen neue Sorten gezüchtet werden.

Magdalene und Josef planen bereits die Pflanzung der nächsten Streuobstwiese und werden bei der Sortenwahl ganz genau hinschauen. 

Insekten sind wichtig, denn sie leisten einen großen Beitrag im Ökosystem: sie sorgen für Bodenfruchtbarkeit, bekämpfen Schädlinge, sind Nahrung für z.B. Vögel und sind Bestäuber für Pflanzen. Tatsache ist, dass das Artensterben im vollen Gange ist und die Folgen verheerend sind. Zentrale Ökosystemleistungen wie die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen sind gefährdet. Und da die Hälfte der Fläche Deutschlands landwirtschaftlich genutzt wird, hat die Landwirtschaft einen großen Einfluss auf die biologische Vielfalt. Zahlreiche Studien belegen, dass sich der ökologische Landbau besonders positiv auf die Artenvielfalt auswirkt.

Beim NABU findet ihr hier Tipps für einen insektenfreundlichen Einkauf. 

Inga Flachmeier stellt den Bioland-Familienbetrieb vor, auf dem Beerenobst die Hauptrolle spielt.  Die 32-jährige Mutter von zwei kleinen Kindern ist Sonderpädagogin und im Augenblick in Elternzeit. Gemeinsam mit ihrem Mann Thomas hegt und pflegt sie die Beerenkulturen auf dem Mehrgenerationen-Hof, den sie bald von Thomas Eltern übernehmen werden. Mit dem "Land & lecker"-Menü will Inga zeigen, dass Beeren zu wirklich jedem Gang passen.

Seit 15 Jahren begibt sich "Land & lecker" schon auf kulinarische Reisen zu Höfen in NRW, auf denen mit viel Leidenschaft unsere Lebensmittel erzeugt werden. Spannende Geschichten von und mit Menschen vom Land, von deren Erzeugnissen und wie diese in der modernen Küche kreativ zubereitet werden können - wie z.B. auf dem Bergs Hof. 

Eckhard Kornfeld kommt ursprünglich aus der Gastronomie und hat sich 1997 seinen Traum einer kleinen Eckkneipe in Soest erfüllt. Danach war er viele Jahre mit einem Verkaufsstand auf diversen Märkten und nach Corona im Vertrieb von Kühlprodukten. In diesen abwechslungsreichen Zeiten sind viele Ideen und Produkte aus Obst entstanden, für die der “kleine Ecki” das Markenzeichen ist.

Anfang diesen Jahres hat er dann unseren Mitarbeiter Andreas, der an unserem Lippstädter Marktstand immer gerne besondere Aktionen anbietet, kennengelernt. Gemeinsam entwickelten sie die Smoothie-Idee und nun steht Eckhard wieder auf dem Markt, wo er schon vor 10 Jahren verkauft hat. Für die kalte Jahreszeit ist bereits der Verkauf von selbstgemachtem Punsch geplant.

Probiert die köstlichen Kreationen, die zum größten Teil aus Obst und Gemüse von uns frisch zubereitet werden. 

Unsere Gäste konnten in Ruhe alle Angebote nutzen, an den Workshops und Führungen teilnehmen,  bei den Verkostungen probieren, an den Essens- und Getränkeständen bestellen und überall ins Gespräch kommen. Schade nur, dass wir uns auf mehr Besucher eingestellt und deshalb zu viel Kuchen und Kartoffelsalat vorbereitet hatten.
 

Höhepunkte bei den keinen Besuchern waren die Kartoffelernte mit Pferd auf dem Acker und das Goldschürfen in der Kinderecke unseres Gartens. Den großen Besuchern gefielen neben den Verkostungen und Führungen vor allem auch die Buchvorstellung von Rebecca Schirge sowie der Auftritt des Jungen Chors Varensell. 

Vielen Dank an alle, die ausgestellt und verkostet, vorbereitet und geholfen sowie genossen haben!